Märchenhafte Geologie 2014/15
Geologie aus der Sicht der Märchen und Sagen
Zwei Erzählnachmittage in Mundart
16. November 2014 und 25. Januar 2015
Mit anschliessendem Kinderprogramm (auch für Blinde und Sehbehinderte geeignet). Keine Anmeldung erforderlich.
Die Erde birgt so manche Geheimnisse, welche es ihr zu entlocken gilt. Tief in ihrem Innern schlummern gewaltige Kräfte. Diese können die Erde plötzlich erzittern lassen und ganze Landschaften verändern. Veränderungen können aber auch sehr langsam über Jahrmillionen stattfinden. Dies geschieht beispielsweise in der Wüste, wo sich Pflanzen und Tiere auf faszinierende Art und Weise an die Trockenheit angepasst haben.
Gemeinsam mit der Schweizerischen Märchengesellschaft lädt focusTerra zu einer spannenden und überraschenden Suche nach geologischen Erschütterungen und Oasen im Märchen ein. Das Mundart-Programm umfasst zwei Erzählnachmittage mit musikalischer Begleitung und eignet sich bestens für die ganze Familie (Kinder ab 5 Jahren).
Sonntag, 16. November 2014, 14 Uhr
mit Maggie Ammann (Erzählerin) und Renate Kunz (Perkussion)
Im Anschluss untersuchen wir mit den Kindern das Phänomen Erdbeben
(bis 16.30 Uhr).
Auch in Märchen bebt die Erde, etwa wenn zwei Riesen miteinander im Wald streiten, der mutige Held gegen den schnaubenden, wilden Auerochsen kämpft oder der Stier mit dem goldenen Stern auf der Stirn ganze Berge verschiebt. Gewisse Erdbeben nehmen nur dann ein Ende, wenn der zwölfköpfige Drachen für immer von der Welt verschwindet oder Kaschima den urzeitlichen Riesenfisch beruhigen kann.
Sonntag, 25. Januar 2015, 14 Uhr
mit Conchi Vega (Erzählerin) und Payam Payamyar (Setar)
Im Anschluss untersuchen wir mit den Kindern das Phänomen Erdbeben (bis 16.30 Uhr).
Wasser ist in der Wüste mehr wert als Gold. Das weiss auch der tapfere Zimmermann, welcher mit einem Kieselstein das ganze Königreich vor dem Verdursten rettet. Auch den kleinen Jarty zieht es magisch an den alten Brunnen in der Wüste, denn hier kommen alle Reisenden vorbei und erzählen von fremden Ländern. Und wenn das Wasser doch knapp wird und der Hunger überwiegt, müssen alle Tiere zusammenhalten, um an die süssen Früchte des Baumes zu gelangen.
Zaubermittel Märchen
"Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind still sitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Phantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hinein zu versetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen lässt.
Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchenstunden sind die höchste Form des Unterrichtens."
Gerald Hüther (Professor für Neurobiologie, Universität Göttingen)