Märchenhafte Geologie 2015
Geologie aus der Sicht der Märchen und Sagen
Erzählnachmittage in Mundart
18. Oktober 2015 und 22. November 2015
Mit anschliessenden Experimenten (auch für Blinde und Sehbehinderte geeignet). Keine Anmeldung erforderlich.
Funkelnde Edelsteine, glänzendes Silber und rabenschwarze Kohle – Rohstoffe haben die Menschen schon immer fasziniert und ihr Leben mitgeprägt. Bereits vor Tausenden von Jahren konnte das Wissen, wo man einen Rohstoff findet und was man mit ihm machen kann, Reichtum und Macht bedeuten. Und auch heute verändern Rohstoffe noch immer unser Leben.
Gemeinsam mit der externe Seite Schweizerischen Märchengesellschaft lädt focusTerra zu einer spannenden und überraschenden Suche nach mineralischen Schätzen im Märchen ein. Das Mundart-Programm umfasst zwei Erzählnachmittage mit musikalischer Begleitung und eignet sich bestens für die ganze Familie (Kinder ab 5 Jahren).
Sonntag, 18. Oktober 2015, 14 bis 15 Uhr
mit Paul Strahm (Erzähler) und Baptiste Kunz (Akkordeon)
Im Anschluss untersuchen wir mit den Kindern die Rohstoffe aus dem Untergrund (bis 16.30 Uhr).
Welcher Rohstoff ist der kostbarste? Diese Frage stellt sich auch im Märchen und ist nicht immer offensichtlich. Salz gibt nicht nur dem Essen seine Würze, sondern ist auch der einzige Rohstoff, den wir zum Überleben brauchen. Dies weiss auch die bescheidene Prinzessin Mäusehaut, obwohl ihr Königvater dies nicht einsieht. Und der Hirtenjunge erwärmt das Herz seiner Geliebten nicht etwa mit Diamanten, sondern mit glühender Steinkohle.
Sonntag, 22. November 2015, 14 bis 15 Uhr
mit Sylvia Diethelm-Seeger (Erzählerin) und Marc Bätscher (Klarinette)
Im Anschluss erkunden wir mit den Kindern die Welt der Metalle (bis 16.30 Uhr).
Das Auffinden von Rohstoffen ist nicht nur eine Aufgabe für Geologinnen und Geologen, sondern stellt auch manche Märchenfiguren vor grosse Herausforderungen. Da ist der Rat des uralten Waldmännchens teuer, den Sepp vor dem Betreten des Silberbergs erhält. Doch auch das Gespür der grosszügigen Venediger, die in Glarus erfolgreich goldreiche Glitzersteine sammelten, könnte hilfreich sein; oder man wartet, bis der Herr der Metalle die Tore zu seiner Prachtwelt öffnet, wenn seine schöne Braut auf der Erde Brot holen geht.
Zaubermittel Märchen
"Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind still sitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Phantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hinein zu versetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen lässt.
Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchenstunden sind die höchste Form des Unterrichtens."
Gerald Hüther (Professor für Neurobiologie, Universität Göttingen)