Märchenhafte Geologie 2012/13
Geologie aus der Sicht der Märchen und Sagen
Zwei Erzählnachmittage in Mundart
2. Dezember 2012 und 13. Januar 2013
Mit anschliessendem Kinderprogramm (auch für Blinde und Sehbehinderte geeignet). Keine Anmeldung erforderlich.
Die Erde ist voller Spuren von Lebewesen und Begebenheiten historischer und prähistorischer Ereignisse. Versteinerungen erzählen stumm von urzeitlichen, kuriosen Lebewesen, ihren alltäglichen Aktivitäten sowie von Millionen Jahre alten Wetter- und Naturereignissen. Wie ein Märchen enthält jeder Stein eine Geschichte, die es ihm zu entlocken gilt.
Gemeinsam mit der Schweizerischen Märchengesellschaft lädt focusTerra zu einer spannenden und überraschenden Suche nach geologischen Spuren im Märchen ein. Das Mundart-Programm umfasst zwei Erzählnachmittage mit musikalischer Begleitung und eignet sich bestens für die ganze Familie (Kinder ab 5 Jahren).
Die Märchennachmittage sind Teil des Internationalen Tages der behinderten Menschen am Montag, 3. Dezember 2012, welcher sich dem Thema "Kultur ohne Hindernisse – Kultur für alle!" widmet. Weitere Informationen auf externe Seite www.3dezember.ch.
Sonntag, 2. Dezember 2012, 14 bis 14.45 Uhr
mit Rahel Ilg (Erzählerin) und Claudia Dornbierer (Fagottistin)
Im Anschluss entdecken wir wie Forschende urzeitliche Spuren der Erdgeschichte (bis 16.30 Uhr).
Spuren, die den Weg weisen
In Märchen und Sagen – wie auch in der Geologie – weisen Spuren einen Weg. In der Geologie führen sie uns in frühere Lebenswelten; im Märchen führen sie Kinder zurück aus dem finsteren Wald oder verraten wohlbehütete Geheimnisse, wie jenes des leer gepflückten Kirschbaumes. Aber viele Spuren werden auch verwischt oder verschwinden für immer.
Sonntag, 13. Januar 2013, 14 bis 14.45 Uhr
mit Conchi Vega (Erzählerin) und Priska Walss (Alphornistin)
Im Anschluss erkunden wir Versteinerungen aus der Geschichte der Erde (bis 16.30 Uhr).
Versteinerungen, die zu uns sprechen
Wie im Laufe der Erdgeschichte verwandeln sich auch in Märchen Lebewesen in Steine – hier augenblicklich durch bösen Zauber oder mit Hilfe der schwarzen Perlen des alten Mannes vom Wolkenberg. Und nicht nur im Märchen können Versteinerungen "sprechen", auch in der Geologie spricht ein Stein zu uns und enthüllt uns seine Geschichte. Dass ein Prinz jedoch aus einem Stein erweckt wird, geschieht leider nur im Märchen.
Zaubermittel Märchen
"Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind still sitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Phantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hinein zu versetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft schauen lässt.
Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchenstunden sind die höchste Form des Unterrichtens."
Gerald Hüther (Professor für Neurobiologie, Universität Göttingen)